Die zehntägige Delegationsreise nach Südindien unter Leitung des sächsischen Staatsministers für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Martin Dulig, stand ganz im Zeichen der internationalen Zusammenarbeit und Fachkräftesicherung zwischen den indischen Bundesstaaten Tamil Nadu und Kerala sowie dem Freistaat Sachsen. Coimbatore, Chennai und Cochin standen auf unserem Programm, jeder Ort mit seinen eigenen Highlights und Erkenntnissen, insbesondere für die Weiterentwicklung unserer Recruiting- und Relocation-Services.


Innovationsgeist im Research Park der IIT Madras  

Ein herausragendes Beispiel für den Innovationsgeist in Indien erlebten wir im Research Park des Indian Institute of Technology Madras (IIT Madras). Der Research Park ist der erste universitäre Forschungspark Indiens und die dort ansässige Start-Up Szene beeindruckte uns mit ihrer Dichte an Innovation und Kreativität, die auf praktischen und modernen Lösungen basiert. Mehr als 200 Technologie-Start-ups haben im Research Park die Möglichkeit, ihr Geschäftsfeld weiterzuentwickeln und sich mit anderen Gründern auszutauschen. Die Einrichtung hat sich bereits ausgezahlt: Der Wert der Unternehmen wird mittlerweile auf über 8 Milliarden US-Dollar geschätzt. Dieser Ort bietet jungen, aufstrebenden Unternehmen nicht nur eine erstklassige Forschungsinfrastruktur, sondern ist auch ein lebendiges Zeugnis dafür, wie Pragmatismus und Kreativität Hand in Hand gehen können, um zukunftsfähige Technologien und Geschäftsmodelle zu entwickeln. Bereits während unseres Besuches zeichneten sich Joint Ventures zwischen sächsischen Unternehmen und einigen lokalen Start-Ups ab. Wir sind gespannt, was die Zukunft diesbezüglich bringt!

Wertvolle Begegnungen an der Universität Cochin 

Unser Besuch am Department of Computer Science & Engineering der Universität Cochin ermöglichte uns einen tiefen Einblick in die akademische Welt Indiens und das dortige Campus Recruiting. Die Möglichkeit, direkt mit Studierenden über ihre Karrierewünsche und Zukunftsvisionen zu sprechen, war nicht nur inspirierend, sondern machte auch deutlich, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Partnern bei der Förderung und Rekrutierung indischer Talente für Sachsen ist. Denn wie wir nicht zuletzt in Gesprächen mit Studierenden erfahren haben, aber auch die Tageszeitung ‘The Indian Express’ beschreibt, sind viele junge Studierende in Indien hoch motiviert, für ein weiterführendes Studium nach Deutschland zu kommen. 32,6 Prozent ziehen inzwischen ein Studium in Deutschland einem Studium in Kanada oder den USA vor. Gründe dafür sind die niedrigeren Lebenshaltungskosten in Deutschland sowie die sehr attraktive Möglichkeit, während des Studiums als Werkstudent Berufserfahrung zu sammeln und dafür bezahlt zu werden.  

Der Besuch am Department of Computer Science & Engineering hat uns die Gelegenheit gegeben, mit Studenten zu sprechen und über ihre Perspektive im Bezug auf Karriere und die Arbeit im Ausland zu lernen.

Netzwerkpflege und zukünftige Kooperationen  

Ein wesentlicher Aspekt der Reise war der Aufbau und die Pflege von Kontakten. Die Interaktionen mit den anderen Delegationsteilnehmern sowie den Unternehmens- und Hochschulvertretern haben eine sehr gute Basis für zukünftige Kooperationen geschaffen. Diese Kontakte sind unerlässlich, um die gemeinsamen Ziele in den Bereichen Fachkräftesicherung, Bildung und wirtschaftliche Zusammenarbeit zu erreichen. Alle Beteiligten sind sich einig, dass Kooperationen mit Indien zum Thema Fachkräftegewinnung von elementarer Bedeutung sind und auch in Zukunft sein werden. Vor allem mit Blick auf den großen Mangel an sehr gut ausgebildeten Ingenieuren und Fachkräften wird Indien in Zukunft ein wichtiger Standort für Sachsen werden. Positiv hervorzuheben ist, dass die Mehrzahl der teilnehmenden Unternehmen durchaus offen ist, Fachkräfte aus Indien zu rekrutieren. Denn die Reise hat mehr denn je gezeigt, dass die Arbeitsweisen und Kulturen zwischen Deutschland und Indien sehr gut zusammenpassen.

Wir treffen Menschen, die genauso daran interessiert sind, Beziehungen zwischen Indien und Sachsen aufzubauen und dabei allen Seiten Vorteile bringen.

Kulinarische und kulturelle Entdeckungen  

Neben den fachlichen Aspekten unserer Reise hatten wir auch reichlich Gelegenheit, die kulturelle Vielfalt Südindiens zu erleben. Bei der Verkostung südindischer Spezialitäten lernten wir die Gaumenfreuden der Region kennen und erhielten einen Einblick in die reiche Kulturgeschichte Indiens. Diese kulturellen Eindrücke trugen wesentlich dazu bei, dass unsere Reise zu einem besonderen Erlebnis wurde.

Die Versorgung mit den verschiedensten indischen Gerichten war eine tolle Erfahrung.

Rundum gelungener Aufenthalt 

Die Reise nach Südindien war eine eindrucksvolle Demonstration der Möglichkeiten, die sich aus internationaler Zusammenarbeit und kulturellem Austausch ergeben. Durch den Besuch von Ausbildungsstätten, Produktionsbetrieben und Forschungseinrichtungen konnten wir wertvolle Einblicke gewinnen und direkte Kontakte knüpfen, die für unsere Recruiting- und Relocation-Dienstleistungen unerlässlich sind. Die Erfahrungen und Erkenntnisse dieser Reise sind eine wertvolle Bereicherung für unsere zukünftigen Projekte und Strategien. Erfahrungsberichte von indischen Fachkräften und Unternehmen haben uns jedoch erneut vor Augen geführt, dass die umfangreichen bürokratischen Prozesse in Deutschland bei der Anerkennung von Qualifikationen und der Beantragung von Visa enorme Hürden darstellen und damit die Rekrutierung extrem verlangsamen. Der bürokratische Prozess verhindert in vielen Fällen die Einstellung indischer Fachkräfte und trägt wesentlich dazu bei, dass sich Fachkräfte nach anderen internationalen Standorten umsehen. Hier liegt noch einiges an Arbeit vor uns!


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